Der SIRIS Report 2024 bestätigt den Trend zu sinkenden Revisionsraten
Die neusten Auswertungen zum Implantatregister SIRIS Hüfte und Knie bestätigen, dass der Anteil der Folgeeingriffe nach Hüft- und Knieimplantationen seit 2015 tendenziell sinkt. Untersucht wurden auch die Revisionsraten der Spitäler und Kliniken sowie der verwendeten Implantate.
Die Auswertungen basieren auf knapp 458'600 primären Hüft- und Knieimplantationen und rund 26‘100 Folgeeingriffen, die von Schweizer Spitälern und Kliniken seit 2012 im Register dokumentiert wurden. Gemäss aktueller Schätzung werden inzwischen über 98% der Hüft- und Knieimplantationen in SIRIS erfasst. Die im SIRIS Report 2024 und auf dem ANQ-Webportal veröffentlichten Analyseergebnisse haben zum Ziel, Ärzteschaft, Fachgesellschaft, Prothesenhersteller und interessierte Öffentlichkeit über aktuelle Erkenntnisse zu informieren und so zur laufenden Verbesserung der Qualität in der Implantationsmedizin beizutragen.
Infografik zum SIRIS Report 2024 Positive Entwicklung der Revisionsraten
Die Registerauswertungen untersuchen unter anderem, wie oft nach einer Implantation innerhalb von zwei Jahren ein erneuter Eingriff notwendig wird. Diese sogenannten 2-Jahres-Revisionsraten sind aussagekräftige Qualitätsindikatoren, weil sie frühzeitig auf mögliche Auffälligkeiten hinweisen.
Die zentralen Ergebnisse des SIRIS Reports 2024:
Seit 2015 ist über alle Hüft- und Knie-Totalprothesen und alle Diagnosen hinweg ein Trend zu sinkenden Revisionsraten sichtbar.
Für Hüft- und Knie-Totalprothesen bei primärer Arthrose ergab die Analyse der aktuellsten Daten höhere Fallzahlen und stabile respektive leicht sinkende Revisionsraten. Zwischen 2018 und 2021 wurden 67‘616 Hüft-Totalprothesen (Vorperiode: 65‘595) und 55’048 Knie-Totalprothesen (Vorperiode: 53‘284) implantiert. Bis Ende 2023 kam es bei 1‘708 Hüftprothesen und bei 1‘816 Knieprothesen zu einem Revisionseingriff. Damit lag die 2-Jahres-Revisionsrate von Hüft-Totalprothesen bei 2.5% (2022: 2.5%) und von Knie-Totalprothesen bei 3.3% (2022: 3.4%).
SIRIS Report 2024 als Download Die untersuchten Implantatsysteme zeigten mit wenigen Ausnahmen keine Auffälligkeiten. Die Analyse ergab zwischen 2018 und 2023 für 6 Hüftsysteme (2022: 9) und 2 Kniesysteme (2022: 1) erhöhte 2-Jahres-Revisionsraten.
Die 2-Jahres-Revisionsraten der rund 150 beteiligten Spitäler und Kliniken lagen zwischen 2018 und 2023 mehrheitlich im statistisch erwarteten Bereich. Wie die Publikation auf dem ANQ-Webportal verdeutlicht, wurden bei Hüft-Totalprothesen zur Behandlung von primärer Arthrose 4 Institutionen als statistische Ausreisser identifiziert (2022: 3), während 16 Institutionen ein erhöhtes Revisionsrisiko aufwiesen (2022: 14). Bei den Knie-Totalprothesen gab es 3 statistische Ausreisser (2022: 3) und 7 Institutionen mit erhöhtem Revisionsrisiko (2022: 13).
Wachstum der Fallzahlen auf Vor-Pandemie-Niveau
Für das Jahr 2023 dokumentiert das SIRIS Implantatregister 27‘087 primäre Hüftprothesen und 23‘911 Knieprothesen. Bei den Hüftprothesen nahmen die Fallzahlen gegenüber dem Vorjahr um 3,8% zu, bei den Knieprothesen um 5,3%. Nach den vermuteten pandemiebedingten Nachholeffekten in den Jahren 2021 und 2022 kehrten die Wachstumsraten somit wieder auf das Niveau von vor der Covid-19-Pandemie zurück. Die steigenden Fallzahlen sind in erster Linie eine Folge der demografischen und gesellschaftlichen Entwicklung, hängen aber möglicherweise auch mit anderen noch nicht untersuchten Faktoren zusammen.
> Kurzfassung des Jahresbericht 2024 des ANQ
> Link zur spitaltransparenten Auswertung des ANQ
Die Auswertungen basieren auf knapp 458'600 primären Hüft- und Knieimplantationen und rund 26‘100 Folgeeingriffen, die von Schweizer Spitälern und Kliniken seit 2012 im Register dokumentiert wurden. Gemäss aktueller Schätzung werden inzwischen über 98% der Hüft- und Knieimplantationen in SIRIS erfasst. Die im SIRIS Report 2024 und auf dem ANQ-Webportal veröffentlichten Analyseergebnisse haben zum Ziel, Ärzteschaft, Fachgesellschaft, Prothesenhersteller und interessierte Öffentlichkeit über aktuelle Erkenntnisse zu informieren und so zur laufenden Verbesserung der Qualität in der Implantationsmedizin beizutragen.
Infografik zum SIRIS Report 2024 Positive Entwicklung der Revisionsraten
Die Registerauswertungen untersuchen unter anderem, wie oft nach einer Implantation innerhalb von zwei Jahren ein erneuter Eingriff notwendig wird. Diese sogenannten 2-Jahres-Revisionsraten sind aussagekräftige Qualitätsindikatoren, weil sie frühzeitig auf mögliche Auffälligkeiten hinweisen.
Die zentralen Ergebnisse des SIRIS Reports 2024:
Seit 2015 ist über alle Hüft- und Knie-Totalprothesen und alle Diagnosen hinweg ein Trend zu sinkenden Revisionsraten sichtbar.
Für Hüft- und Knie-Totalprothesen bei primärer Arthrose ergab die Analyse der aktuellsten Daten höhere Fallzahlen und stabile respektive leicht sinkende Revisionsraten. Zwischen 2018 und 2021 wurden 67‘616 Hüft-Totalprothesen (Vorperiode: 65‘595) und 55’048 Knie-Totalprothesen (Vorperiode: 53‘284) implantiert. Bis Ende 2023 kam es bei 1‘708 Hüftprothesen und bei 1‘816 Knieprothesen zu einem Revisionseingriff. Damit lag die 2-Jahres-Revisionsrate von Hüft-Totalprothesen bei 2.5% (2022: 2.5%) und von Knie-Totalprothesen bei 3.3% (2022: 3.4%).
SIRIS Report 2024 als Download Die untersuchten Implantatsysteme zeigten mit wenigen Ausnahmen keine Auffälligkeiten. Die Analyse ergab zwischen 2018 und 2023 für 6 Hüftsysteme (2022: 9) und 2 Kniesysteme (2022: 1) erhöhte 2-Jahres-Revisionsraten.
Die 2-Jahres-Revisionsraten der rund 150 beteiligten Spitäler und Kliniken lagen zwischen 2018 und 2023 mehrheitlich im statistisch erwarteten Bereich. Wie die Publikation auf dem ANQ-Webportal verdeutlicht, wurden bei Hüft-Totalprothesen zur Behandlung von primärer Arthrose 4 Institutionen als statistische Ausreisser identifiziert (2022: 3), während 16 Institutionen ein erhöhtes Revisionsrisiko aufwiesen (2022: 14). Bei den Knie-Totalprothesen gab es 3 statistische Ausreisser (2022: 3) und 7 Institutionen mit erhöhtem Revisionsrisiko (2022: 13).
Wachstum der Fallzahlen auf Vor-Pandemie-Niveau
Für das Jahr 2023 dokumentiert das SIRIS Implantatregister 27‘087 primäre Hüftprothesen und 23‘911 Knieprothesen. Bei den Hüftprothesen nahmen die Fallzahlen gegenüber dem Vorjahr um 3,8% zu, bei den Knieprothesen um 5,3%. Nach den vermuteten pandemiebedingten Nachholeffekten in den Jahren 2021 und 2022 kehrten die Wachstumsraten somit wieder auf das Niveau von vor der Covid-19-Pandemie zurück. Die steigenden Fallzahlen sind in erster Linie eine Folge der demografischen und gesellschaftlichen Entwicklung, hängen aber möglicherweise auch mit anderen noch nicht untersuchten Faktoren zusammen.
> Kurzfassung des Jahresbericht 2024 des ANQ
> Link zur spitaltransparenten Auswertung des ANQ