Wie funktioniert ein Implantatregister
Das Implantatregister SIRIS beschränkt sich vorerst auf die Sammlung von Daten von Knie- und Hüftimplantationen. Neben den Angaben zum Implantat und zum Leistungserbringer (Arzt, Klinik) werden auch patientenspezifische Daten gesammelt. Damit soll die Rückverfolgbarkeit jedes Implantates zum Patienten sichergestellt werden und Erkenntnisse über die Behandlung im Vergleich zu verschiedenen Patientencharakteristiken ermöglicht werden. Die Daten werden verschlüsselt übermittelt, werden jederzeit vertraulich behandelt und soweit möglich anonymisiert.
Datenerfassung und Datenauswertung
Mit einer zentralen Datenbank sind Aussagen über das Langzeitverhalten von Implantaten und medizinischen Eingriffen möglich und die sogenannte Überlebensrate eines Produktes ermittelt. Es sind Vergleiche verschiedener Materialien, OP-Techniken und Produkte möglich. Werden diese Ergebnisse der Langzeitbeobachtung mit den ursprünglichen Kosten in Verbindung gebracht, lassen sich Kosten-Nutzen-Berechnungen einzelner Operationsverfahren und Implantate anstellen.
Mit der technischen Betreuung der Datenbank ist das SwissRDL am Institut für Sozial- und Präventivmedizin ISPM der Universität Bern betraut. Der Datentransfer erfolgt verschlüsselt auf elektronischem Weg. Bei einer Re-Operation, insbesondere beim Entfernen oder Auswechseln eines Implantates erfolgt eine weitere Registermeldung.
Jährlich erscheint ein umfassender wissenschaftlicher Bericht der öffentlich zugänglich ist. Dieser Bericht ist für einen Patienten nur schwer interpretierbar und in englisch, er ist für die Arbeit der Ärzte und den internationalen Vergleich gedacht. Eine Kurzfassung des SIRIS Reports wird durch den ANQ in den drei Landessprachen hergestellt und mit einer Pressemeldung öffentlich publiziert.
> Link zum ANQ